Wir machen uns stark für
...verlässliche Betreuungsmodelle in Kitas und Schulen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Aufgrund der angespannten Personalsituation in den Betreuungseinrichtungen mussten die Öffnungszeiten der Kitas jüngst angepasst werden. Fraglich ist aus finanzieller Sicht die bevorstehende Umsetzung des Rechtsanspruchs für Ganztagsbetreuung in Schulen. Die Möglichkeit zur Berufstätigkeit beider Elternteile, und vor allem der von Alleinerziehenden, ist unverzichtbar. Die Frauenliste wird sich darum für Lösungen stark machen, die beide Seiten berücksichtigen, ohne das Wohl der Kinder aus den Augen zu verlieren. Sie benötigen nicht nur Betreuung, sondern verlässliche Beziehungen und Kontinuität im Tagesablauf.
...Sanierung überalterter Schulgebäude - Masterplan Schule
Die Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen ist abhängig von der Verfügbarkeit von Finanzmitteln, denn die Finanzierung spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen. Je nach Haushaltslage und Fördermöglichkeiten können bestimmte Projekte priorisiert werden. Für die Frauenliste steht die Priorisierung der Umsetzung des Masterplan Schule vor anderen Ausgaben der Stadt, an vorderer Stelle.
...eine zukunftsorientierte Ausstattung der Schulen
Eine zukunftsorientierte Ausstattung von Schulen durch den Schulträger sollte darauf abzielen, eine moderne Lernumgebung zu schaffen, die die digitale Kompetenz der Schülerinnen und Schüler fördert und sie auf die Anforderungen der Arbeitswelt von morgen vorbereitet. Dazu gehören unter anderem eine umfassende IT-Infrastruktur, Zugang zu aktuellen Technologien wie Tablets oder Laptops, interaktive Whiteboards, sowie die Integration von digitalen Lernplattformen und Online-Ressourcen. Herrenberg hat hier bereits Grundlagen geschaffen, ist jedoch noch von optimal entfernt. Die Frauenliste fordert u.a. personelle Unterstützung für die Schulen zur Umsetzung und Aktualisierung der Soft- und Hardware, um einen effektiven Einsatz im Unterricht zu gewährleisten.
...den Ausbau der Schulsozialarbeit
Die Schulsozialarbeit fördert Schülerinnen und Schüler in ihrer individuellen, sozialen und schulischen Entwicklung und hilft ihnen bei der Bewältigung alltäglicher Problem-, Krisen- und Konfliktsituationen. Sie berät und unterstützt Eltern und Lehrkräfte. Sie trägt so zur Integration, Inklusion, Chancengleichheit und nicht zuletzt einem friedlichen sozialen Miteinander in den Schulgemeinschaften und darüber hinaus bei.
Die Vergleichszahlen zeigen, dass die Herrenberger Schulen im Bereich Schulsozialarbeit bisher unterdurchschnittlich ausgestattet sind – für 15 Schulen stehen bislang 5,5 Vollzeitäquivalente (VZA) zur Verfügung. Die „Landesarbeitsgemeinschaft Schulsozialarbeit Baden-Württemberg“ empfiehlt für eine kommunale Schullandschaft dieser Größe und Zusammensetzung 70,41 VZA, der „Kooperationsverbands Schulsozialarbeit“ 30,18 VZA und selbst die durchschnittlich im Land Baden-Württemberg tatsächlich eingerichteten Stellenzahlen liegen mit 7,45 VZA rund 2 VZA höher.
...Stärkung, Entlastung und Anerkennung der Mitarbeitenden in Betreuungseinrichtungen
Der Fachkräftemangel in den Betreuungseinrichtungen hat dramatische Formen angenommen und eine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt ist nicht in Sicht. Auf den Mitarbeitenden lastet ein enormer Druck und der Dauerstress kann zu angespannter Atmosphäre in den Teams und erhöhtem Krankenstand führen.
Um nicht weiteres Personal zu verlieren oder sogar neues zu gewinnen, ist es geboten Entlastungsmöglichkeiten zu schaffen und Unterstützung und Anerkennung anzubieten. Diese Maßnahmen müssen individuell mit den einzelnen Einrichtungen abgestimmt werden und können sich beispielsweise durch Erleichterungen im Verwaltungsbereich, Unterstützung bei anspruchsvollen pädagogischen Fragen, mehr Beteiligung an allgemeinen Kita-Themen oder Anerkennung in Form von finanziellen Zulagen oder persönlicher Art durch den Fachdienst ausdrücken.
Personalmangel in Betreuungseinrichtungen bedeutet auch, dass sich mehr Kinder eine Bezugsperson teilen müssen, dass die Fluktuation unter den Mitarbeitenden wächst und dass Kinder immer öfter von Personen betreut werden, die nicht Fachkräfte sind. Darum muss sichergestellt sein, dass die Qualitätsstandards der pädagogischen Arbeit gehalten werden. Dazu gehören die verlässliche, beziehungsvolle Eingewöhnung, die Entwicklungsbegleitung mit zielgerichteten, individuellen Angeboten, Gesprächs- und Beratungsangebote für die Eltern und die Dokumentation aller Schritte. Die Frauenliste behält das Wohl der Kinder im Blick.
Gleichwohl können in schulischen Betreuungseinrichtungen zur Unterstützung der Fachkräfte „geeignetes Personal“ eingesetzt werden. Hier gilt es jede Möglichkeit zu nutzen, um diese Kräfte zu halten, zu schulen und Neue zu gewinnen.